12.8.17

Werbemassnahmen und FAQ

Seit kurzem fahre ich mit einem Aufkleber auf meinem Robin herum, der auf dieses Blog hinweist und damit sind auch die Zugriffszahlen gestiegen.
Wider dem SUV-Wahnsinn

Der Grund ist, dass immer mehr Leute noch mehr über dieses Auto wissen wollen. Hier mal die meistgenannten Fragen.
  • "Fällt der nicht um?"
    Nö, der Wagen is äußerst stabil, eher schleudert das Heck, als dass er umfällt. Auch bei Top Gear mussten die Techniker erst am Differential rumbasteln, damit Jeremy Clarkson vorführen konnte, dass der Wagen umfällt. Von alleine nur durch normale Fahrweise fällt ein Reliant nicht um.
  • "Was hat der denn für einen Motor drin?
    Im Reliant werkelt ein Reliant-eigener Motor von Reliant entwickelt und gebaut. In den früheren Jahren ein 700 ccm, und dann ab 1974 ein 850er, wie in meinem.
  • "Ist das nicht das Mr. Bean Auto?"
    Nein, ist es nicht. a) Mr. Bean fährt einen klassischen Mini und b) taucht in mehreren Folgen ein Reliant Regal auf, den Mr. Bean dann regelmässig von der Strasse drängt. Der Regal war der Vorgänger des Robins, also des Typs, den ich jetzt fahre.
  • "Technische Daten?" "Baujahr?" "PS?"
    siehe Technische Daten hier im Blog, mein Reliant ist von 1976.
  •  "Ist das nicht voll umständlich mit der Rechtslenkung?"
    Nein, nicht sehr. Es gibt zwei Einschränkungen, Parkhausein- und ausfahrten und enge Kurven die man schwerer überblicken kann. An die Schaltung auf der linken Seite gewöhnt man sich schnell.
  • "Bekommt man für den noch Ersatzteile?"
    Ja, und zwar auch recht billig. Hier im Blog habe ich schon ein paarmal von meinen Bestellungen aus England und den Niederlanden berichtet. Tatsache ist, dass Reliant den Motor bis fast 2001 so gebaut hat. Viele Teile in meinem Motor stammen aus einem Reliant Rialto von 1989. Karosserieteile sind auch noch vorhanden, da der Robin wie alle Reliants eine GFK-Karosserie hat, die nicht rosten kann. Elektrische Teile und Lampen, etc. sind nicht nur bei den Reliants im Einsatz. Vergaser, Anlasser, Lichtmaschine wurde auch in anderen englischen Wagen wie z.B. Minis und Triumphs verbaut. Auch da herrscht kein Mangel und Nachbauten sind ebenfalls verfügbar. Schwierig wird es bei den Kleinteilen; Schlösser, Scharniere, Innenausstattung. Da muss man mehr suchen.
Und für die, die mich selber auf der Strasse ansprechen, habe ich jetzt auch eine Visitenkarte für den Robin.

Also einfach fragen, davon habe ich genug.

26.6.17

Rotary Oldtimer Mitfahrtag in Kronberg

Was für eine tolle Idee: In Kronberg veranstalten die Rotarier ein Klassiker-Event, bei dem die stolzen Besitzer gegen eine Spende interessierte Besucher auf eine Tour um Kronberg herum im Oldtimer mitnehmen.
Ein Gogo allein (es waren aber zwei davon da)
Alle Spenden wandern dann zum KidsCamp: "Bei KidsCamp handelt es sich um ein Zeltlager für Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 15 Jahren aus bedürftigen Familien – Kindern, die sich eine besondere Belohnung verdient haben!"
Wirklich eine gute Idee, denn wir Klassikerfahrer führen unsere Autos gerne vor und erklären auch gerne mal das besondere an unseren Autos. Eigentlich wollte Anton ja mitkommen, aber um 10 Uhr  hatte er es noch nicht aus dem Bett geschafft und so bin ich alleine nach Kronberg gebraust.
So sah es am Morgen aus
Dort angekommen gab es wirklich staunenswerte Wagen, oben kann man einen exzellenten Mercedes 600 sehen, neben mir ein MG, eine Volvo Amzone, ein Citroen DS Cabrio und und und. Das Wetter war super und fast zu heiß. Jeder Fahrer bekam eine Nummer (ich die 10) und wurde dann aufgrund der Nummer gebucht.
Rechts das Dieselross - der alte Trecker
Es gab auch noch einen alten Traktor mit Hänger, der in dem Hänger gleich sechs Mitfahrer kutschieren konnte. Das lief besonders gut. Besonders begehrt waren natürlich aufgrund des Wetters die Cabrios. Und da gab es ein paar zur Auswahl.
Citroen DS Cabrio
Gleich zwei Jaguar E Cabrios, MG und Skoda und dieses wirklich schöne DS Cabrio, das fast immer unterwegs war. Nach zwei-drei Ausfahrten wollte ich auch mal wo mitfahren, und da habe ich gleich den ältesten Wagen auf dem Platz gewählt.

Vorne der MG Midget, hinten ein Lomax, das zweite Dreirad auf dem Platz
Ein MG Midget aus dem Jahre 1929. Extrem unbequem aber einmalig. Der Fahrer hatte ein ähnlich lockere Einstellung zu seinem Wagen wie ich zu meinem. Der Wagen soll benutzbar sein und bewegt werden, kein Museumsstück. Sehr sympathisch. Am Ende der Runde war ich aber froh, dass ich aus der Kiste wieder rauskam. Aufgrund des geringen Platzangebots musste ich mit angezogenen Beinen eingeklemmt zwischen Sitz und Armaturenbrett mitfahren. Aber spaßig war es.

So eine Isetta ist ja auch was Feines
Ich selber habe so ca. 10 Leute durch die Landschaft chauffiert und es hat sehr viel Spaß gemacht. Also wenn ich nächstes Jahr noch hier bin und den Reliant noch fahre, bin ich wieder dabei. Ehrensache.


20.5.17

Wieder in Deutschland

Viel gibt es nicht zu berichten. Erst mal musste der Robin in Deutschland zum TÜV nach zwei Jahre England-Aufenthalt. Das war kein großes Problem. Größer allerdings war das Problem mit dem Heizungsventil. Das war mir schon wieder kaputt gegangen, nach dem es schon einmal in London gewechselt worden ist.. Und dann habe ich es versucht selber zu reparieren, mit dem Effekt, dass er jetzt erst recht leckte.
Unser Haus- und Hofschrauber hatte letztes Jahr so viele Probleme, dass er nur mit viel Bitten an unseren Autos arbeitete. Immerhin haben wir an einem Wochenende ihn dazu bekommen, zumindest den Robin wieder zum Laufen zu bringen. Jetzt schleift zwar der Heizungslüfter, aber das ist sowieso eher Luxus.
Original Tankstelle an der Central-Garage

Und im Frühjahr haben Anton und ich uns dann mal wieder auf ein Treffen  zur Central Garage aufgemacht. Sehr nett. Unser Wagen ist auch gleich aufgefallen.

Schöne Porsches und ein Reliant

Porsche und Mercedes gibt es ja zuhauf aber Reliants sind immer noch exotisch in Deutschland. Das Treffen war nicht all zu groß, aber nett, mit interessanten Exoten. mein Favorit war ein Ami 6, von dem ich gar kein Foto habe.
Gleich am Anfang bin ich noch von einem freundlichen Herren angesprochen worden, der uns zu einem wieteren Event eingeladen hat: Zum dritten Oldtimer Mitfahrtag in Kronberg. Also wer mal in einem Robin mitfahren will, der sollte sich am 11. Juni in Kronberg einfinden.

Rückfahrt von London nach Bad Vilbel

(Das ist noch vom Sommer 2016)
Nachdem klar war, dass es wieder zurück nach Deutschland geht, war auch klar, dass wir den Reliant auch wieder auf eigener Achse nach Bad Vilbel bringen wollte. Anton war auch wieder als zuverlässiger Beifahrer dabei.
Zuerst hatte ich eine Fähre ab Dover gebucht, aber aufgrund der Verkehrslage hatte ich dann auf den Tunnel umgebucht.
Auf zum Zug
Die Fahrt verlief auch recht unspektakulär. Der Robin machte kaum Zicken, dank neuem Motor und schnurrte nach Folkestone ohne Probleme. Im Zug konnte er sich dann etwas entspannen.
Auch im Zug ein Gesprächsthema, der Reliant
Von Calais ging es dann wie gehabt über Belgien zu meiner Schwester nach Kerkrade und von da zurück nach Bad Vilbel. Alles kein Problem.
Eng ist es schon im Cockpit
England, Du wirst uns fehlen, dafür in Deutschland sind wir wieder echte Exoten mit unserem Dreirad.

Abschied in England

Oh, oh, schon lange nichts mehr hier geschrieben. Dann muss ich noch ein bisschen zusammenfassen.
Jensen Interceptor, auch ein feines englisches Auto
Im August sind wir wieder nach Deutschland zurückgezogen, weil es meine Firma so wollte. Da hieß es Abschied nehmen von so vielem. Eine letzte Autoshow haben wir noch mitgenommen; wieder Uxbridge.

Entspannte Ruhe am Reliant Stand (links ein Regal, rechts mein Robin)
Wie immer nett und familiär. Es gab schöne Jaguars und andere englische Sportwagen zu sehen. Die Taxi-Veteranen waren wieder da und es gab genug zu essen und zu trinken.
Dann haben wir uns auch wehmütig von meinen Kumpels aus dem Reliant Owner Club verabschiedet. So richtig habe ich mich ja da nicht zu hause gefühlt, aber es waren nette, schrullige Typen.
Ach das wird mir alles fehlen, es war schön in England. Mal sehen, ob ich es schaffe nochmal zu so einem Treffen zu kommen.