Bei unseren Umzugsplänen nach England stand auch unsere Fahrzeugausstattung auf dem Prüfstand. Was aber fest stand war, dass der kleine Robin unbedingt nach UK mit muss, da er ja schon aufgrund seiner Herkunft dafür prädestiniert ist. Darüber hinaus hat er gerade Probleme mit Überhitzung und Ölverlust, die sich wohl am besten in England beheben lassen.
Anton und ich sind ja schon ein eingespieltes Team was die Überführung von türkis blauen Reliant Robins angeht und so haben wir uns schon früh entschlossen den Wagen auf eigenen Rädern nach England zu fahren. Antja traute dem ganzen nicht so recht und entschied sich für das Flugzeug. Aufgrund des begrenzten Platzangebots im Reliant und des Geräuschpegels bei 100 km/h auf der Autobahn auch eine nachvollziehbare Entscheidung.
Anton und ich haben uns an einem Samstag so gegen 14:00 Uhr in den Reliant Robin gesetzt uns auf den Weg erst mal Richtung Kerkrade / Würselen gemacht wo meine Schwester und meine Eltern wohnen. Der Wagen wollte zwar seinem Namen alle Ehre machen, aber die Temperatur stieg immer dann wenn ich ihn auf schneller als 85 km/h bringen wollte. Nun ja, da beliessen wir es bei 80 km/h, ist ja auch schon besser als zu Fuß zu gehen.
Auch bei 80 haben wir noch Spaß im Auto |
Am Morgen sind wir dann weiter, die Fähre war für mittags um 2 Uhr gebucht und bis Dunkerque sind es auch von Kerkrade noch mal 300 KM. Also mussten wir schon um 9 Uhr los, um allen Eventualitäten vorzubeugen.
Robin vor Hausens Haus |
Übrigens habe ich in keinem Land bisher so viel Daumen hoch, gezückte Handys zum Fotografieren und bewundernde Blicke für mein Dreirad bekommen wie in Belgien. Scheinbar lieben die Belgier Dreiräder. Also der nächste längere Ausflug sollte mit dem Robin nach Belgien gehen. In Belgien haben wir dann noch ein letztes Mal auf dem Kontinent getankt und sind dann über die französiche Grenze nach Dunkerque.
In Pas-de-Calais war es genauso wie bei den Sch'tis, kalt und regnerisch. Aber wir mussten ja nur bis Dunkerque und das waren ab französischer Grenze gerade mal 30 KM.
Um kurz nach eins waren wir am Fährterminal, noch gut in der Zeit.
In der Schlange zur Fähre |
An Bord haben wir uns dann das erste, klassisch englische Essen gegönnt, Fish & Chips und Chicken Curry mit Blick auf die stürmische See, herrlich. Und irgendwann kommen dann auch die Felsen von Dover in Sicht.
Um 15:30 Uhr Londoner Zeit sind wir dann endlich in England angekommen. Jetzt hatten wir nur noch läppische 200 KM bzw. 130 Meilen vor uns. Besonders der Seitenwind macht unserem Autochen zu schaffen, aber irgendwann war auch das überstanden. Unser Navi bestand noch darauf uns quer durch London zu lotsen, obwohl gerade in London eine Radsportveranstaltung stattfand und wir deshalb aberwitzige Umwege fahren mussten, aber dafür haben wir auch noch die Prince Albert Bridge überquert. Super Brücke:
Prince Albert Bridge |