12.6.16

National Reliant Rally zweiter Tag

(das ist der zweite Teil zu unserem Ausflug zum Reliant Treffen in Derby, den ersten Teil gibt es hier)

An unserem zweiten Tag war Großes geplant. So wurden an dem Tag die besten und schönsten Reliants gekürt und da wollten wir mit dabei sein.
Also sind wir morgens früh vom Hotel zum Rugby-Club gefahren und hatten unterwegs unsere erste Panne, da der Motor überhitzte. Scheinbar hatte dem Heizungsregler das intensive Betrachten den Rest gegeben und da Kühlwasser war an der Heizung ausgetreten. Somit hatten wir zuweing Wasser im Kühler und der Motor wurde zu heiß.
Vorsichtig sind wir dann aber weiter und so noch rechtzeitig zum Frühstück in den Rugby-Clubhaus Pub mit Beans and Bacon.


Allerdings bestand jetzt Handlungsbedarf. Mit dem Kühlproblem konnten wir die Strecke zurück nach Hause nicht mehr antreten. Aber bei so einem Reliant Treffen sollten ja ein paar helfende Hände auffindbar sein. Ich habe dann mit James von Castle Hill Garage gesprochen, der mir schon so manches Teil nach Deutschland geschickt hat. James hatte beim Treffen ein großes Zelt mit Ersatzteilen aufgebaut und bastelte die meiste Zeit an irgendwelchen Reliants herum. Allerdings war es mit seiner Zeit nicht so gut bestellt. Erst mal sollten wir uns alle zum Gruppenfoto und Bewerten aufstellen.

Links neben uns ein anderer, schöner Robin MK 1 und noch ein Regal
Langsam füllte sich der Parkplatz am Rugby-Feld und nach knapp zwei Stunden standen da so ca. 50 Reliants.
Fox Campervans
Z.B. diese mir bisher unbekannte Gattung von Campers, Fox Campervans. Auch von Reliant in den 80ern gebaut, war der Fox ein Pickup mit der bekannten Reliant Technik, also die 850 ccm Maschine und eine Karosserie aus Plastik. Auf diesen Pickup wurde dann hinten noch eine Camper-Kabine draufgesetzt, die dann tatsächlich zwei Leuten Platz zum Schlafen gibt.

So sieht es drinnen aus
Wir hatten uns mit einer sehr freundlichen Besitzerin darüber unterhalten und sie war sehr begeistert über ihr Fahrzeug. Zwar ist die Motorisierung mit knapp 30 PS natürlich etwas schwach für einen solchen Camper, aber man kommt immer noch den Berg hoch.
Ein Ant zwischen Regals

Ansonsten gab es noch mehrere Regals, sehr viele Rialtos (dem Nachfolger von meinem Robin), neuere Robins, zwei Scimitars und einen Ant. Zusätzlich zu den Fox Campers waren auch noch andere Vierrräder wie Rebels und Kittens dazugekommen. Anton war etwas enttäuscht, dass kein einziger Bond Bug dabei war. Ein Holländer, der mich am Abend zuvor fast totgequatscht hatte, da ich außer ihm der einzige Nicht-Brite war, kam auch mit einem Rebel, stellte den aber nicht mit zur Begutachtung aus.

Der Rebel aus Holland
Den ein oder anderen kannte ich schon, ein paar waren auch aus meinem lokalen Club in Surrey nach Derby gekommen, aber die meisten waren für mich neue Gesichter, auch wenn ich den ein oder anderen schon "Online" kennengelernt hatte. Z.B. James und John, die mir schon so viele Ersatzteile nach Deutschland geschickt haben.
Dann wurde die Rally offiziell eröffnet und wir als Besitzer mussten unsere Autos anmelden, um bewertet zu werden. Kategorien gab es zuhauf, für jeden Modelltyp, für die beste Restaurierung, das beste Original, die weiteste Anfahrt und das älteste Modell. Da das nachweislich älteste Modell dabei war und schon einen Preis gewonnen hatte, hatte sein Besitzer Geoffrey Payne das Dreirad gar nicht erst angemeldet.
Die weiteste Anfahrt wollte ich nicht beanspruchen und auch der Holländer hielt sich da raus. Der Preis geht wohl schon länger nach Cornwall. Aber für den schönsten Reliant Robin MK 1 habe ich mich eingetragen.

Meiner steht in der rechten Reihe so in der Mitte
Dazu gab es noch ein Rahmenprogramm mit Spielen und Geschicklichkeitsfahren, für das ich mich mit den Kühlerproblemen nicht angemeldet hatte.

Ein Regal beim Geschicklichkeitsfahren
Nach der Bewertung bin ich dann noch mal zu James und habe mich selber an mein Kühlerproblem begeben. Wie zu Erwarten kamen gleich ein paar andere dazu und halfen. Am ende haben wir da Ventil ganz herausgenommen und den Schlauch direkt verbunden. Das hat jetzt aber den Effekt, dass die Heizung immer läuft und die Gefahr besteht, dass sich ein Lufteinschluss bildet.

Hinten James' Zelt mit den Ersatzteilen, vorne Reliants, die Hilfe nötig haben

Aber immerhin war damit das Problem erst mal gelöst und um auf Nummer sicher zu gehen, haben sich Anton und ich dann auch recht bald auf den Heimweg gemacht.
So ein schicker Jaguar im Motor Museum

Wir haben dann noch mal nach 30 Meilen einen kurzen Stopp machen müssen, da sich der Kühler doch stark erhitzte, aber danach lief der Motor wie ein Uhrwerk. Ein halbstündiger Boxenstopp noch einmal im British Motor Museum und dann ging es durch bis nach Hause.
Erschöpft aber glücklich haben wir dann den Wagen in die Garage gestellt und dann haben wir noch erfahren, dass wir den ersten Platz in der Kategorie Reliant Robin Mk 1 gemacht haben. Also sehr erfolgreich das Wochenende, nur muss ich jetzt wieder zu Peter bei Mac Motorcycles, um Kühler zu checken und die ein oder andere Sache reparieren zu lassen, bevor es zurück nach Deutschland geht.


8.6.16

National Reliant Rally 2016 1.Tag


Am langen letzten Mai-Wochenende war National Rally des Reliant Owner Clubs in Derby. Noch nicht einmal 230 KM von unserem Haus in Richmind entfernt, das ist ja keine Entfernung für unseren langstreckenerprobten Robin.  Und so haben Anton und ich uns auf den Weg gemacht um Samstag und Sonntag in Derby ein paar Reliant Enthusiasten zu treffen.

Ganz vorne das älteste noch erhaltene Dreirad von Reliant
Rally klingt jetzt sehr sportlich, ist aber in Anbetracht der Fahrzeuge und ihrer Besitzer ein etwas beschauliches Ereignis. Eigentlich handelt es sich bei der Rally um gemeinsames Zelten mit Fahrzeugschau und ein paar Spielen mit und ohne Fahrzeug.
Morgens nach dem Frühstück haben Anton und ich den Robin bepackt und sind dann Richtung Derby aufgebrochen. Das Ganze war auch Test gedacht für unsere baldige Rückfahrt nach Deutschland, die wir ja auch im Robin machen werden. Von einem Kollegen hatte ich noch den sehr guten Tipp bekommen, unterwegs auf halber Strecke beim British Motor Museum einen Stopp einzulegen.

Immer noch einer der schönsten Wagen: Jaguar E
Das British Motor Museum widmet sich fast ausschließlich den Britischen Herstellern, also Jaguar, Austin, Morris, Rolls-Royce etc. und auch ein kleiner Reliant Regal ist in der Sammlung.
Wir haben also ca. eine Stunde Im Museum zugebracht und dabei unseren Robin sich erholen lassen.
Dann sind wir weiter Richtung Derby und wohlbehalten auf der Camp-Site, dem lokalen Rugby-Club angekommen.
So sah das Camp aus
Die meisten Reliants waren bei unserer Ankunft ausgeflogen, da ein Programmpunkt gerade eine gemeinsame Ausfahrt war. Da Anton und ich nicht zelten wollten, sind wir erst mal zum Hotel gefahren und danach noch nach Derby rein. Das kann man in unserem anderen Blog hier lesen.
Abends sind wir dann zuerst zum Autowaschen gefahren, da wir ja auch zum Präsentieren gekommen waren. Also sind wir in Derby auf so einen dieser Autowaschplätze gefahren und begeistert von einer Gruppe osteuropäischer Autowäscher in Empfang genommen.


Die haben den Robin wirklich Tipp-Topp einshampooniert und gewienert, alles für 10 Pfund. Damit waren wir bereit für das Treffen.
Abends sind wir dann beim Treffen wieder angekommen und hatten dann gleich unsere ersten Benzingespräche, da unsere Heizung sich nicht mehr regeln ließ und ich mal vorne in den Motor reingeschaut habe. Sofort war ich von einer Menge freundlicher Helfer umringt, die jeder ihre eigene Vorstellung zur Reparatur von Heizung bei der Hand hatten. Bei unserer Heizung ist das Ventil zur Steuerung undicht und so verlieren wir immer mal Wasser aus dem Heizkreislauf.

Schöner Regal
Ein sehr freundlicher Regal-Fahrer versuchte dann den Zug zur Steuerung der Heizung zu reparieren, allerdings ohne Erfolg. War ja auch nicht so wichtig udn bis dahin haben wir uns nichts gedacht.
Abends gab es dann Unterhaltung im Pub, der zum Rugby-Club dazugehört. Ein Country und Rock'n'Roll_Sänger mitsamt Gitarre trat auf und einige der Reliant-Owners hatten sich sogar entsrpechend mit Western-Klamotten ausgestattet.

Im Puib
Da weder Anton noch ich so echte Fans von Country oder Rock&Roll sind, haben wir uns dann auf den Weg ins Hotel gemacht, haben noch ein bisschen rumgezappt und sind dann ins Bett.
Weiter geht es im zweiten Teil...