23.7.14

Bremsenversagen und Klassikstadt

Im Herbst hatten wir uns dann auch mal auf den Weg in die Klassikstadt gemacht. Wer es nicht kennt, die Klassikstadt ist ein altes Fabrikgelände in Frankfurt auf dem sich sehr exklusive Schrauber und Verkäufer von klassischen Automobilen eingemietet haben. Unter anderem befindet sich die McLaren Niederlassung im Gebäude. Darüber hinaus bietet die Klassikstadt sauteure Stellplätz mit einem Rundum-Sorglos-Paket an. D.h. da kommt dann regelmässig ein Mechaniker und überprüft Batterieladung, Ölstand Luftdruck und was weiß ich noch alles. Die Boxen sehen dann so aus:
So kann man durch die Gänge lustwandeln und sich die teuersten Oldtimer in Frankfurt anschauen. Zum sehen und gesehen werden gibt es einen schönen Innenhof, in dem man mit seinem Oldtimer vorfahren kann.
Beim ersten Mal habe ich mich gar nicht darein getraut und unseren Wagen vor der Tür abgestellt, sehr zum Missfallen von Anton. Nächstes Mal bin ich mutiger.
Und dann hatte ich noch eine echte Panne: Das mein Auto ab und zu nicht anspringt oder auch mal rumruckelt ist alles nicht tragisch und normal bei einem englischen Auto aus den 1970igern. Bremsversagen ist da schon ein anderes Kaliber. Irgendwann morgens lief mein Auto sehr schlecht und ich hatte Mühe überhaupt aus der Garage zu kommen. Ich hatte das Gefühl die ganze Zeit mit angezogener Handbremse zu fahren und bei einem Halt am Straßenrand stellte ich auch fest, dass die Räder heiß wurden. Auf dem Rückweg war es etwas besser, aber irgendwann auf der Autobahn stellte ich fest, dass der Pedalweg des Bremspedals sehr kurz geworden ist und auch wenig Auswirkung hatte. Vorsichtig fuhr ich von der Autobahn ab und konnte dann den Wagen auf freier Straße ausrollen lassen. Nach einem Anruf bei meinem Schrauber beschloss ich mal wieder die Dienste der gelben Engel in Anspruch zu nehmen. Diese schafften mich dann in die Werkstatt, wo mein Schrauber dann den Bremszylinder als Schuldigen dingfest machte. Das Problem bestand darin, dass der Zylinder die Bremsflüssigkeit nicht schnell genug wieder aufnahm und somit die Bremse so gut wie dauerhaft gedrückt hielt. Der Bremszylinder war übrigens der Kupplungszylinder eines Land Rovers (das war mal ein heißer Tipp im Reliant Forum). Also musste ich mal wieder neue Teile in England ordern und bestellte diesmal einen richtigen Bremszylinder, weil da sollte man dann doch nicht sparen.

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